Highspeed Internet für Eriskirch: Startschuss der zweiten Glasfaser-Ausbaustufe
Der Glasfaserausbau in Eriskirch geht in die nächste Runde: Mit einem symbolischen Spatenstich läuteten die Projektpartner Stadtwerk am See und TeleData gemeinsam mit der Gemeinde, dem Zweckverband Breitband Bodenseekreis (ZVBB) und Vertretern des Landes die zweite Ausbauphase ein. Im Fokus stehen dieses Mal die sogenannten „grauen Flecken“ – also Anschlüsse, bei denen bislang weniger als 100 Megabit pro Sekunde an Surfgeschwindigkeit ankommen.
Offizieller Startschuss für die zweite Runde des turboschnellen Internets in Eriskirch: Das Stadtwerk am See sorgt gemeinsam mit den Partnern für gigabitfähige Datenleitungen bei den Bürgerinnen und Bürgern in Eriskirch. Genauer: in Schlatt, Mariabrunn und Eriskirch. Bis Mitte 2026 sollen zu den bereits 400 angeschlossenen „weißen Flecken“ der ersten Förderstufe weitere rund 170 „graue Flecken“-Anschlüsse mit gigabitfähiger Glasfaser versorgt werden.
Zum Vergleich: wo bislang weniger als 100 Megabit pro Sekunde an Surfgeschwindigkeit ankommen, sind nach dem Ausbau bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde drin.
Damit setzen die vom ZVBB erneut beauftragten Unternehmen Stadtwerk am See und TeleData nach den „weißen Flecken“ den erfolgreichen Ausbau nun nahtlos fort. Die Kosten des Glasfaserausbaus in Eriskirch belaufen sich auf ca. 4 Mio. Euro. 90 Prozent davon sind durch Fördertöpfe von Bund (50 Prozent) und Land (40 Prozent) finanziert. Die Gemeinde stemmt die restlichen 10 Prozent.
Gudrun Schmid, stellvertretende Bürgermeisterin von Eriskirch, hob beim symbolischen Spatenstich die Bedeutung der Förderung hervor: „Es ist kein Geheimnis, dass Deutschland im europäischen Vergleich bei der Digitalisierung und der damit verbundenen Glasfaser-Infrastruktur hinterherhinkt – da stellt auch die Bodenseeregion keine Ausnahme dar. Umso wichtiger ist es, dass Bund und Land solche Förderprojekte wie hier in Eriskirch ermöglichen. Ohne diese Unterstützung könnten wir den Ausbau nicht stemmen.“
Als Generalübernehmer führt das Stadtwerk am See in Eriskirch alle Fäden zusammen, projektiert und koordiniert den Glasfaserausbau. Auch Alexander-Florian Bürkle, Geschäftsführer des Stadtwerks am See, hebt die Relevanz für die Region hervor: „Wir sind der Versorger für die Lebensadern hier im Bodenseekreis – dazu zählt neben Strom, Gas, Wasser und Wärme längst auch Glasfaser. Wir arbeiten hier mit vielen Gemeinden im Bodenseekreis vertrauensvoll und zuverlässig zusammen – entweder ganz direkt oder wie hier in Eriskirch, primär in Form unserer Beteiligungsgesellschaft, dem Regionalwerk. In Eriskirch verlegen wir gemeinsam mit unserem Tiefbaupartner Zacher insgesamt rund 148 Kilometer Glasfaser-Hausanschlussleitungen und sorgen so bei 570 Haushalten und Betrieben für schnelles Internet.“ All das sei nur innerhalb des straffen Zeitplans zu bewältigen, weil alle Partner – inklusive der Kommune – Hand in Hand arbeiten. „Das schlüsselfertige Netz übergeben wir am Ende in die Hände unseres Tochterunternehmens TeleData.“
Das Ziel: Unternehmen und Privatpersonen fit für die digitale Zukunft machen
Nachdem der Ausbau voraussichtlich Ende 2025 abgeschlossen ist, füllt der regionale Internetanbieter TeleData die Netze mit „Leben“, sodass die Kommune bis etwa Mitte 2026 turboschnell lossurfen kann. Armin Walter, kaufmännischer Geschäftsführer von TeleData, verspricht: „Wir sind nicht irgendein Anbieter in Buxtehude – wir sind vor Ort, direkt aus Friedrichshafen. Das bedeutet: kurze Wege, persönlicher Kontakt und bürgernaher Service.“ Dabei denke man auch weiter als nur bis zur Grundversorgung mit Internet, Telefon und Fernsehen: „Unser Angebot reicht bis zu modernsten Rechenzentrumsleistungen. Damit machen wir sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen fit für die digitale Zukunft.“
Beauftragt wird das Breitband-Förderprojekt in Eriskirch sowie in neun weiteren Gemeinden im Bodenseekreis vom Zweckverband Breitband Bodenseekreis. Geschäftsführer Bernhard Schultes zeigt sich mit dem bisherigen Ausbau in Eriskirch zufrieden: „Dass das Projekt ein voller Erfolg war, zeigt sich sowohl mit Blick auf die schnelle, planmäßige Umsetzung innerhalb von zwei Jahren, als auch bei der Resonanz der Bürgerinnen und Bürger.“ Bei den „grauen Flecken“ gehe man jetzt mit dem gleichen Setup wie schon bei den „weißen Flecken“, also wieder mit Stadtwerk am See und TeleData an den Start. „Die Zeichen stehen also gut für ein erneutes Zusammenkommen im Sommer 2026, wenn wir die Inbetriebnahme des neu ausgebauten Glasfasernetzes feiern.“
Meilenstein auf dem Weg eines flächendeckenden Breitbandnetzes
Ministerialdirigent Dr. Arndt Möser, Abteilungsleiter im Innenministerium Baden-Württemberg, gratuliert abschließend: „Der Ausbau in Eriskirch ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu flächendeckendem, leistungsstarkem Breitband in Baden-Württemberg. Schnelles Internet ist heute entscheidend für Bildung, Arbeit und Teilhabe. Die Breitbandförderung von Bund und Land schafft hier eine zukunftssichere Infrastruktur – und macht den Standort Baden-Württemberg fit für die digitale Zukunft.“
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Unter swsee.de/glasfaser sind alle Gemeinden aufgelistet, bei denen das Stadtwerk am See Glasfaser verbaut. Dort kann auch überprüft werden, ob der eigene Hausanschluss zu den geförderten Anschlüssen zählt.
Von links: Armin Walter, kaufmännischer Geschäftsführer TeleData; Alexander-Florian Bürkle, Geschäftsführer Stadtwerk am See; Martin Hahn, Landtagsabgeordneter der Grünen im Wahlkreis Bodensee; Gudrun Schmid, stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Eriskirch; Ministerialdirigent Dr. Arndt Möser, Abteilungsleiter im Innenministerium Baden-Württemberg und Bernhard Schultes, Geschäftsführer Zweckverband Breitband Bodenseekreis (ZVBB).

