Oberteuringen surft mit Glasfaser
Es gibt einen Grund zu feiern: Das Teuringer Glasfasernetz aus dem Breitband-Förderprojekt „weiße Flecken“ des Zweckverbands Breitband Bodenseekreis (ZVBB) wird im Oktober vollständig in Betrieb genommen.
Rund 35 Monate nach dem Spatenstich für den Breitbandausbau ist es so weit: Die offizielle Inbetriebnahme des Glasfasernetzes in Oberteuringen markiert den erfolgreichen Abschluss des Förderprojektes.
Meilenstein im geförderten Breitbandausbau Bodenseekreis
Das Projekt, das auf modernster Glasfasertechnologie basiert, hat zum Ziel, die sogenannten „weißen Flecken“ – also Haushalte, die bislang mit maximal 30 Mbit/s surfen konnten – zu erschließen. Bereits Anfang Juli gingen die ersten Adressen in der Gemeinde online. Ab Oktober ermöglicht das millionenschwere, von Bund und Land geförderte Ausbauprojekt den weiteren circa 160 bislang unterversorgten Wohn- und Gewerbeeinheiten in Oberteuringen sowie den Ortsteilen Unterteuringen, Rammetshofen, Blankenried, Bibruck, Wammeratswatt und Bitzenhofen einen deutlich schnelleren Zugang zum World Wide Web (www). Konkret bedeutet das: Erschlossene Privathaushalte profitieren jetzt bei TeleData von Datenübertragungsraten bis zu einem Gbit pro Sekunde. Für Gewerbetreibende sind sogar noch deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich. „Mit der Fertigstellung dieser „weißen Flecken“ wurde ein wichtiger Schritt in Richtung flächendeckende digitale Infrastruktur im Bodenseekreis getan“, freut sich ZVBB-Geschäftsführer Bernhard Schultes.
Starkes Teamwork für turboschnelles Internet
Als Generalübernehmer war das Stadtwerk am See beim Glasfaserausbau in Oberteuringen zentrale Schnittstelle – von der Projektierung bis zur technischen Koordination liefen hier alle Fäden zusammen. Hand in Hand arbeitete das Stadtwerk mit der Tiefbaufirma Storz zusammen, deren Bautrupps knapp 38 Kilometer Trasse realisierten und rund 160 Hausanschlüsse herstell-ten. Nach knapp drei Jahren Bauzeit ist das Projekt nun abgeschlossen. „Gerade die Auswir-kungen des Hochwassers 2024 haben gezeigt, wie wichtig ein starkes Team und verlässliche Partner sind: Gemeinsam konnten wir die dadurch entstandenen Verzögerungen meistern, das Projekt erfolgreich abschließen und das Netz nun schlüsselfertig an TeleData übergeben – ein wichtiger Schritt in Richtung digitale Zukunft“, so Stefan Trick, Leiter Projektierung beim Stadtwerk am See.
Nach der Netzübergabe konnte die TeleData das Netz in kürzester Zeit betriebsbereit machen. Als Bürgermeister der Gemeinde zeigt sich Ralf Meßmer erfreut über den zukunftsfähigen Breitbandausbau. „Dass wir heute trotz teils schwieriger äußerer Bedingungen hier stehen und die Inbetriebnahme der ‚Weißen Flecken‘ gemeinsam feiern können, ist das Ergebnis einer ausgezeichneten Zusammenarbeit aller Beteiligten“, so Meßmer. „Kurze Wege und unkomplizierte Abstimmungen haben wesentlich zum Gelingen des Projekts beigetragen.“
Hochleistungsfähiges Netz statt „weißer Flecken“
Die Investitionskosten des gesamten Projekts belaufen sich auf ca. 9,3 Mio. Euro, wobei fast 90 Prozent dieser Summe über Fördermittel von Bund und Land finanziert wurden. Pricewaterhouse Coopers (PwC) ist vom Bund als Projektträger mit der Abwicklung der Gigabitförderung beauftragt. Das Unternehmen prüft Förderanträge, begleitet die Auszahlung und stellt sicher, dass die Mittel zweckgerecht eingesetzt werden. Auch im Fall von Oberteuringen könne man jetzt einen großen Haken hinter die ‚weißen Flecken‘ machen: „Wir haben es geschafft und gemeinsam alle Hürden des Förderrechts gemeistert“, freut sich Jana Thon von PwC.
Bei einer Zusammenkunft aller Projektbeteiligten sowie den Fördermittelgebern wurde nun die bevorstehende Inbetriebnahme gefeiert. Hierbei kamen die Vertreter:innen in Oberteuringen zusammen. Gemeinsam gaben sie mit einem Druck auf den TeleData-Buzzer auch den symbolischen Startschuss für die neu gebaute Dateninfrastruktur. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Knopfdruck jetzt so richtig loslegen dürfen. Die Bürgerinnen und Bürger können von uns starken Service, einmalige Angebote und vor allem turboschnelles Internet erwarten“, so Stephan Linz, Geschäftsführer bei TeleData.
Nach weiß kommt grau
Doch mit den „weißen Flecken“ ist es in Oberteuringen noch nicht getan. Die Verantwortlichen sind aktuell an der nächsten Ausbaustufe, um noch mehr Haushalte und Unternehmen an das schnelle Internet anzuschließen. Jetzt gilt es, die sogenannten „grauen Flecken“ im Rahmen des Förderprojektes auszubauen. Das sind Haushalte mit Internetgeschwindigkeiten von derzeit bis zu 100 Mbit/s. Diese sollen voraussichtlich bis 2027 in Betrieb genommen werden.
Feierliche Inbetriebnahme des Glasfasernetzes in Oberteuringen
(v.l.n.r.): Stefan Trick (Stadtwerk am See), Ralf Meßmer (Bürgermeister), Bernhard Schultes (ZVBB), Stephan Linz (Techn. Geschäftsführer TeleData), Jana Thon (PWC GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)

